Optotypen-spezifische Unterschiede in der Messung der Akkommodationsgenauigkeit

Zweck: Vorherige Studien berichten widersprüchliche Ergebnisse bezüglich der Beeinflussung der Akkommodationsgenauigkeit (AR) durch verschiedene Optotypen. Ziel dieser Studie war herauszufinden, ob die Art und Größe des Optotyps die AR beeinflusst.

Material und Methoden: 51 Studierende (20-39 Jahre) nahmen an der Studie teil. Jede*r Proband*in wurde 18 Mal mit sechs verschiedenen Optotypen vermessen. Die AR wurde mit dem Grand Seiko WAM-5500 Auto-Refraktometer (Grand Seiko, Hiroschima, Japan), monokular unter binokularen Bedingungen in 33 cm gemessen. Die Optotypen wurden dem Zweck entsprechend limitiert auf den Buchstaben „E“ in drei verschiedenen Größen, das Wort „Test“ in der Schriftart Arial N8, ein 2 cm hohes Malteserkreuz und ein 2 cm hohes Bild eines Heißluftballons.

Ergebnisse: Die Mittelwerte der AR-Messergebnisse waren für den Buchstaben „E“ 2,08 ± 0,33 dpt. in der Größe 0,0 logMAR, 2,07 ± 0,29 dpt. in der Größe 0,1 logMAR und 2,01 ± 0,3 dpt. in der Größe 0,3 logMAR, für das Wort „Test“ 2,0 ± 0,34 dpt., für das Malteserkreuz 2,0 ± 0,35 dpt. und für den Heißluftballon 2,05 ± 0,33 dpt. Statistisch signifikante, jedoch klinisch nicht relevante Unterschiede wurden zwischen dem „E“ in Größe 0,0 logMAR und dem „E“ in Größe 0,3 logMAR (p = 0,02), dem „Test“ (p = 0,02) als auch dem Malterserkreuz (p = 0,01) gefunden. Außerdem gab es signifikante Unterschiede zwischen dem „E“ in Größe 0,1 logMAR und dem „Test“ (p = 0,02) sowie dem Malteserkreuz (p = 0,01). Alle anderen Kombinationen ergaben keine statistisch signifikanten Unterschiede (p > 0,05). Der Refraktionsstatus (p > 0,05) und das Alter hatten keinen Einfluss auf die AR (p > 0,05).

Fazit: Die Größe und Art des Optotyps haben keinen Einfluss auf die Akkommodationsgenauigkeit.